von Th. Dobner am Mo 11. Jan 2021, 09:39
Hallo,
hier einmal grundsätzlich, weil es doch rel. häufig nicht oder falsch verstanden wird. Das Prinzip zieht sich ja durch alle Programme und betrifft nicht nur den Treppenlauf.
Die Lasten werden in den Programmen immer 1,0-fach, also charakteristisch eingegeben. Sie werden getrennt eingegeben nach Eigengewicht, Nutzlast, Schnee, Wind und ggf. Erdbeben.
Die Programme führen dann die Nachweise auf Basis von allen möglichen Lastfallkollektiven. Hierfür, also nur für die interne Bemessung werden demnach die Sicherheitsbeiwerte und auch Kombinationsbeiwerte benötigt.
Für die Auflagerreaktionen werden die Sicherheitsbeiwerte nicht benötigt. Diese sind also immer 1,0-fach, weil sie ja auch genau so wieder in der Folgeposition eingegeben werden müssen.
Würde man die Auflagerreaktionen in den Ausdrucken als Designlasten angeben, also inkl. der Sicherheitsbeiwerte, würde mit jeder Position eine unnötige (falsche) Sicherheit einbauen. Je mehr Positionen man hat, umso mehr Sicherheit käme hinzu. Das macht natürlich keinen Sinn.
Es gibt nur wenige Programme, bei denen die Lasten Gammafach, also als Designwert einzugeben sind. Das sind z. B. die Holzanschlüsse und einige Detailnachweise. Hier wird damm immer nur eine Last (Fd) eingegeben und nicht nach der Lastart (G, S, W, N, E) unterschieden. Hintergrund ist, dass in diesen Modulen keine Weiterleitung der Lasten erfolgt. Es werden also keine Auflagerlasten für Folgepositionen benötigt. Da hier die Ermittlung durchaus auch aufwändig sein kann, weil z. B. im Holzbau kmod oft eine wesentliche Rolle spielt, werden wir mit dem nächsten Update ein kleines Tool herausgeben, was die Ermittlung der maßgebenden Last und das dazugehörige kmod schnell, ermittelt.
Ich hoffe, das ist so einigermaßen verständlich beschrieben.
viele Grüße, Thomas Dobner