Beschreibung des Moduls

Holzrahmenbau Wand

 

Mit dem Programm Holzrahmenbau Wand sind Sie in der Lage, entsprechende Wände, deren Rippen, Beplankungen und Verbindungsmittel inkl. Verankerung nachzuweisen bzw. zu bemessen.

 

System, Nachweise

System

System-1-Holzrahmenbau-Wand

Folgende Nachweise werden geführt:

  • Nachweis der Scheibenbeanspruchung
  • Nachweis der Schwellenpressung an allen Rippen
  • Nachweis der Rippen auf Stabilität
  • Nachweis der Rippen auf Zug
  • Nachweis der Beplankungen auf Biegung
  • Nachweis der Verbindungsmittel auf Herausziehen
  • Nachweis der horizontalen Verformung
  • Nachweis der Lagesicherheit / Verankerung

Systemeingabe

Das Programm ist 7 Eingabebereiche gegliedert:

1. Eingabe der Grunddaten (Geometrie)

Systemeingabe-1-Holzrahmenbau-WandNeben der Eingabe der Geometrie können sämtliche Randbedingenungen aus der Norm über einen Infobutton entnommen werden. Optional können diese Randbedingungen auch mit der eigentlichen Berechnung ausgedruckt werden.

2. Abmessungen/ Material für Rippen eingeben

Systemeingabe-2-Holzrahmenbau-Wand

Infografik zur Fußrippe (links und/oder rechts durchgehend).

3. Beplankung deklarieren

Systemeingabe-3-Holzrahmenbau-WandSie können wählen, ob die Beplankung ein- oder zweiseitig ausgeführt werden soll. Für jede Seite kann ein unterschiedliches Material definiert werden. Folgende Materialien stehen zur Wahl:

  • OSB/3
  • OSB/4
  • Gipskartonplatte GKB
  • Gipskartonplatte GKBI
  • Gipskartonplatte GKF
  • Gipskartonplatte GKFI
  • Fermacell Gipsfaserplatte
  • Spanplatte P4
  • Spanplatte P5
  • Spanplatte P6
  • Spanplatte P7
  • Kronoply F****

Es können auch eigene Materialien definiert und in einer Datenbank gespeichert werden. Screenshot hierzu.

Systemeingabe-4-Holzrahmenbau-Wand

4. Verbindungsmittel deklarieren

Systemeingabe-5-Deckenscheibe-HolzFür jede Seite der Beplankung sind entsprechende Verbindungsmittel zu wählen. In einer Infotabelle werden die in der Praxis üblicherweise verwendeten Arten und Dimensionen aufgelistet. Das Programm führt bei der Wahl umfangreiche Plausibilitätskontrollen durch, so dass der Anwender sicher die passende Verbindung zur gewählten Beplankung findet. Folgende Verbindungsmittel stehen zur Wahl:

  • Nägel (inkl. Auswahlliste)
  • Sondernägel
  • Klammern,
  • Schrauben DIN 7997
  • Schrauben mit Zulassung
  • Schnellbauschrauben DIN 18182-2
  • Nägel DIN 18182-2
  • Klammern DIN 18182-2

5. Verankerung deklarieren

Systemeingabe-6-Holzrahmenbau-WandZur Verankerung der Ständerwand in Beton werden vier Ausführungsvarianten aus dem Programm von SIMPSON/Strong-Tie© angeboten. Auch eigene Anker können unter Angabe von Rd definiert werden.

Systemeingabe-5-Holzrahmenbau-Wand

6. Belastung eingeben

Systemeingabe-7-Holzrahmenbau-Wand

7. Bemessungs-/ Berechnungsoptionen festlegen

Für die Verbindungsmittel stehen zwei Berechnungsverfahren zur Verfügung:

  • Vereinfacht nach DIN 1052 (2008), 12.2 bis 12.8
  • Genau nach DIN 1052 (2008), Anhang G.2.2

Bei der Verwendung von Klammern kann der Winkel zwischen Klammerrücken und Faserrichtung des Holzes mit größer/ gleich 30° angegeben werden oder alternativ als kleiner 30° deklariert werden.

Die Aufteilung der Vertikallasten können vereinfacht nur über die Rippen oder genau auf die Rippen und Beplankung gemäß der jeweiligen Beanspruchbarkeit angesetzt werden.

Für den Nachweis der Lagesicherung werden ebenfalls ein genaues und ein vereinfachtes Verfahren angeboten. Vereinfacht: Für die Ermittlung der Zuglasten als stabilisierende Kräfte nur Druckkräfte direkt über der Randrippe berücksichtigen. Genau: Für die Ermittlung der Zuglasten die Summe der Momente um die Auflager berücksichtigen.

Randbedingungen

Es gelten folgende Randbedingungen / Berechnungsgrundlagen:

Systemeingabe-8-Holzrahmenbau-Wand

Systemeingabe-9-Holzrahmenbau-Wand

Systemeingabe-10-Holzrahmenbau-Wand

Um die vereinfachten Nachweisverfahrenfür Wandtafeln nach DIN 1052(2008), welche die Grundlage dieses Programms darstellen, anwenden zu können, müssen folgende konstruktive Randbedingungen eingehalten werden:

Die Randrippen dürfen nicht gestoßen sein, außer, die Stöße werden verformungsarm ausgeführt. Stöße gelten als verformungsarm, wenn die Tragfähigkeit des Stoßes größer als der 1,5-fache Wert der Beanspruchung ist.

Einzelne Öffnungen in der Beplankung dürfen bei der Berechnung der Beanspruchungen vernachlässigt werden, wenn sie kleiner als 200 x 200 mm sind. Ein kreisrundes Loch darf im Durchmesser nicht größer sein, als 280 mm . Die Summe der Länge bzw. Höhe von mehreren Öffnungen muss kleiner sein als 10% der Tafellänge bzw. -höhe. Sind größere Öffnungen vorhanden, so muss deren Auswirkung nachgewiesen werden.

Wenn Tafeln aus mehreren einzelnen Elementen zusammengesetzt werden, dann müssen die Elemente so verbunden werden, dass der Schubfluss sv,0,d der angrenzenden Plattenränder von Element zu Element übertragen werden kann.

Die Fußrippe muss horizontal und vertikal gelagert sein!

Die ein- oder zweiseitige Beplankung muss aus über die volle Tafelhöhe durchgehenden Platten bestehen. Diese dürfen auf vertikalen Rippen gestoßen werden. Die Mindestbreite der Platten lp beträgt h/4, also ein Viertel der Tafelhöhe.

Die Tragfähigkeiten von Wandbereichen mit Tür - oder Fensteröffnungen dürfen unter horizontaler Scheibenbeanspruchung vernachlässigt werden. Die ungestörten Bereiche sind als einzelne Tafeln zu betrachten und jede Tafel ist für sich zu verankern. Ist bei einer Gruppe von Wandtafelelementen eine durchgehende Kopf und Fußrippe vorhanden, so kann der Nachweis vereinfacht mit der Ersatzlänge l, die sich aus der Summe der Einzellängen der Tafelelemente ergibt, geführt werden.

Bohrungen, Schlitze und Aussparungen in den Pfosten, Fuß- und Kopfrippen sind rechnerisch nachzuweisen.