Beschreibung des Moduls
Mit dem Programm Holzträger - Gelenk sind Sie in der Lage, die nach Eurocode 5 erforderlichen Nachweise für Spannungen und Stabilität eines Holz-Durchlaudträgers mit einem oder zwei Gelenken zu führen. Es können Ein- bzw. Mehrfeldträger bis max. 10 Felder mit Kragarmen nachgewiesen werden. Die Bemessung erfolgt für einachsige Biegung / Querkraft.
Systemdarstellung:
Systemeingabe:
Die Eingabe des Systems ist selbsterklärend. Jede Anpassung wird direkt im Vorschaufenster angezeigt, so dass jederzeit größtmögliche Kontrolle gegeben ist.
Folgende Holzarten können berücksichtigt werden:
Eingabe der Lasten:
Die Lasten werden feldweise, getrennt nach ständigen und veränderlichen Lasten eingegeben. Folgende Lastarten können eingegeben werden:
Folgende Nachweise werden geführt :
Nachweise für den Träger
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Nachweise am Gelenk
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Schnittgrößenermittlung:
Die Schnittgrößen werden als min/max – Überlagerung unter Berücksichtigung der Sicherheitsbeiwerte γF ermittelt. Dabei werden die Bemessungslastkombinationen vereinfachend nach DIN 1052 (2004) und nicht nach DIN 1055(100) gebildet. Lediglich beim Nachweis von außergewöhnlichen Bemessungssituationen (z.B. Schnee in norddeutscher Tiefebene) und bei der Brandbemessung wird die Überlagerung nach DIN 1055(100) unter Berücksichtigung der y – Werte durchgeführt.
Bemessung:
Bei der Bemessung werden alle Einwirkungskombinationen einzeln untersucht. Dies ist notwendig, da der Faktor k,mod an die einzelnen Einwirkungen bzw. deren KLED (Klasse der Einwirkungsdauer) gekoppelt ist. Bei außergewöhnlichen Einwirkungskombinationen wird der Sicherheitsbeiwert γM für die Materialseite automatisch auf 1,00 gesetzt.
Nachweis Biegung:
Beim Nachweis der Biegung wird an allen Stellen des Trägers die vorhandene Biegespannung sm mit der zulässigen Festigkeit fm,d verglichen (Ausnutzung h). Die maximale Ausnutzung wird angezeigt. Dabei wird der Faktor kred jeweils entsprechend angesetzt. Für Brettschichtholz mit einer Trägerhöhe 600 mm kann der Wert für fm,d wahlweise automatisch erhöht werden. Für Träger aus KERTO-S mit einer Trägerhöhe > 300 mm kann der Wert für fm,d wahlweise entsprechend abgemindert werden. Wahlweise kann beim Nachweis der Biegung das Kippen für eine vorgegebene Kipplänge l,ef mit angesetzt werden. Hierfür ermittelt das Programm den Beiwert km.
Nachweis Querkraft (Schub):
Beim Nachweis der Querkraft (Schub) kann der Nutzer wählen, ob der Nachweis im Abstand x = h (bzw. x = b) geführt wird, oder an der Auflagerkante bemessen wird. Zusätzlich kann optional der Wert für fv,d um 30% erhöht werden, wenn die Bemessungsstelle min. 1,50m vom Hirnholzende entfernt ist (DIN 1052 10.2.9(4)).
Nachweis Durchbiegungen:
Beim Nachweis der Durchbiegungen werden die Durchbiegungen für die quasi-ständige und die seltene Bemessungssituation unter Berücksichtigung der y0 – Werte bzw. y2 – Werte ermittelt. Bei Kragarmen werden wahlweise nur die positiven Durchbiegungen angesetzt. Zudem kann der Nutzer optional vorgeben, dass der Deformationsbeiwert k,def bei Holz, welches feucht eingebaut wird und nachträglich trocknet um 1,00 erhöht wird.
Nachweis der Auflagerpressung:
beim Nachweis der Auflagerpressung können wahlweise die nach DIN 1052 zulässigen Überstände ü = 30 mm angesetzt werden. Das Programm setzt dabei an Endauflagern automatisch nur einmal ü an, wenn kein Kragarm vorhanden ist. Der Nutzer kann zudem den Beiwert kc,90 wählen (standardmäßig ist dieser Wert auf 1,00 gesetzt)
Kippnachweis:
Optional kann ein Nachweis gegen Kippen geführt werden:
Nachweis der Gelenke:
Mit dem vorliegenden Programm können Gelenkträger mit bis zu 10 Feldern und beidseitigem Kragarm nach DIN 1052 (2004) bemessen werden. Es können 2 Gelenke an beliebigen Stellen im Träger erfasst werden. Wahlweise kann für die Gelenke auch ein Detailnachweis für die Ausklinkungen, Pressungen und Verbindungsmittel geführt werden. Es sind folgende Gelenkkonstruktionen möglich:
Weitere Screenshots: Bild klicken.
nach EC5 (NA Deutschland):
Beispielausdruck Gelenkträger - Langausgabe | |
Beispielausdruck Gelenkträger - Kurzausgabe |
nach DIN 1052 (alt):
Beispielausdruck Gelenkträger - Langausgabe | |
Beispielausdruck Gelenkträger - Kurzausgabe |
Das Programm Holzträger - Gelenk wird regelmäßig weiterentwickelt. Folgende Tabelle zeigt den aktuellen Entwicklungsstand:
• Eingabe-Performance verbessert
• Festigkeiten Brettschichtholz nun nach DIN EN 14080:2013-09
• Brettschichtholz GL30c / GL30h ergänzt, GL36c / GL36h entfernt
• in Systemgrafik Holzgüte ergänzt
• Abminderung NKL 2/3 bei 70% Anteil g nicht bei nur g (Auslegung NABau)
• nun Bemerkungen zu Gleichlasten über Gesamtträger möglich
• nun auch Erdbebenlasten erfassbar
• nun zul. Durchbiegungen manuell frei wählbar
• Ausgabe Systemgrafik auf Drucker optimiert wenn Vollbild im Hauptbildschirm
• Lastgrafik wird bei Eingabe Kragarm- und Trägerlasten immer aktualisiert
• Schubbemessung nun auch gemäß ÖNORM bei x=h möglich
• Korrektur bei Bemaßung in Grafik
• Korrektur Tabellengröße LFK Gelenke in Ausdruck
• Lasten und System können nun aus den Programmen Holzträger und Stahlträger-Gelenk importiert werden.
• Ausnutzung der Auflagerpressung wird für jedes Lager einzeln ausgegeben
• trägerbezogene Lasten können nun erfasst werden
• nun Wind auch als zusätzlicher, alternativer Lastfall erfassbar
• Psi-Werte für Einwirkungen können nun manuell vorgegeben werden
• nun auch schräges Blatt (anstatt Hakenblatt) mit erfassbar
• zul. Kragarmlänge auf 20 m erhöht
• Korrektur bei Ausgabe der maßg. LFK-Bezeichnung in Sonderfällen
• Änderungen nach DIN EN 1995-1-1/NA/A1 eingearbeitet
• (EC): nun Import der Eingabedaten vom Stahlträger-Gelenk möglich
• (EC): für Zugbolzen beim Gelenknachweis nun auch Festigkeitsklassen wählbar
Umstellung / Ergänzung auf Eurocode
• Korrektur bei Teiltrapezlasten wenn diese über ein Gelenk verliefen
• nun Auflagerlängen und -breiten definierbar für Pressung
• nun bis zu 10 Felder und 2 Gelenke möglich
• nun für Gerberverbinder von Strongtie-Simpson Fk vorgegeben
Änderungen / Erweiterungen vor 2010 werden hier nicht aufgelistet. Für Informationen über Versionen 09/11.1 und älter klicken Sie bitte hier.