Beschreibung des Moduls
Sparrendach
Mit dem Programm Sparrendach sind Sie in der Lage symmetrische Sparrendächer nach Eurocode 5 zu bemessen. Die Lastannahmen (Ermittlung der Einwirkungen) erfolgen voll automatisiert nach Eurocode 1.
System
Systemdarstellung:
Systemeingabe:
Die Eingabe des Systems ist selbsterklärend. Jede Anpassung wird direkt im Vorschaufenster angezeigt, so dass jederzeit größtmögliche Kontrolle gegeben ist.
Grundlagen
Berechnungsgrundlagen
Mit dem vorliegenden Programm können symmetrische Sparrendächer nach DIN 1052 (2004) bemessen werden.
Mit Hinblick auf die Anforderungen der DIN 1055-4 (Windlasten) wird als Dachtyp ein Satteldach zugrunde gelegt.
Sämtliche Lasten sind auf die neue DIN 1055 bezogen. So gilt für Schneelasten die DIN 1055-5(2005) und für Windlasten die DIN 1055-4 (2006). Für Eigengewichtslasten und Nutzlasten ist die DIN 1055-3 (2003) maßgebend.
Die Bemessung erfolgt für Biegung + Längskraft an der Stütze und im Feld. Zudem wird die Beschränkung der Durchbiegung überprüft.
Achtung:
Sollten z.B. aus Zusatzlasten sehr große Druckkräfte im Sparren auftreten, dann muß ggf. eine zusätzliche Stabilitätsuntersuchung erfolgen. Gleiches gilt für große Querkräfte, da die Schubspannung nicht ermittelt und geprüft wird, was bei normalen Sparren auch nicht gefordert ist.
Materialien
Folgende Holzarten können berücksichtigt werden:
- Nadelholz C14 bis C50
- Laubholz D30 bis D70
- Brettschichtholz Gl24h bis Gl36c
- KERTO-S® Träger
- jedes beliebige andere Material ist erfassbar indem der Nutzer die Werte für die Festigkeiten, den E-Modul und den Schubmodul eingibt. Zusätzlich ist der Sicherheitsfaktor γM anzugeben. Damit ist fast jedes Holz - Material erfassbar
Lasten
Folgende Lastfälle werden erfasst:
- Eigengewicht
- Schneelast
- Windlast
- sonstige Verkehrslast
Die Lastfallüberlagerung erfolgt ausschließlich nach DIN 1052 (2004) und nicht nach DIN 1055-100 (Vereinfachung ohne Berücksichtigung der Psi,2-Werte)!
Die automatisierte Lastermittlung in den Dachprogrammen:
Die Ermittlung der Lasten in den Dachprogrammen erfolgt automatisch über die Eingabe der Standortdaten und Randparameter. In den Grundlasten/Lastparametern werden die Eigengewichte, die Schneelasten und die Windlasten definiert. Den Programmen liegt eine komplexe Datenbank mit über 14.000 Datensätzen zugrunde, die beliebig erweitert werden kann. Über die Eingabe des Ortes oder der Postleitzahl werden alle relevanten Parameter geladen und die Lasten werden entsprechend angepasst:
Zusatzlasten:
Neben den allgemeinen Grundlasten können weitere Zusatzlasten aus Einzellasten (z. B. Firstpfette eines Anbaus oder einer Gaube) angegeben werden:
Hinweis zu Windlasten:
Das Programm ermittelt eigenständig alle notwendigen cpe-Werte. Der Nutzer hat jedoch die Möglichkeit, für die Bemessung des Sparrens eine feste Größe für die Windlast wk anzugeben. Dann wird für die Bemessung keine Einteilung in Bereiche (F, G und H) vorgenommen.
Man kann auch auswählen, ob bei Sattel-/Walm- oder Pultdächern im Bereich F, G und H die positiven oder negativen Werte für cpe angesetzt werden. Weiterhin kann man festlegen, ob der Bereich F oder der Bereich G von der Traufkante oder von der Hauskante aus angesetzt werden (nur interessant bei Dachüberstand).
Das Programm ermittelt alle Auflagerreaktionen für die Windlastfälle (Anströmung 90° und 180° sowie ggfs. Leeseite). Diese Lagerreaktionen können wahlweise mit ausgedruckt werden.
Der Windstaudruck q kann nach Angabe der notwendigen Werte wie Höhe über Gelände, Windlastzone und ggfs. Geländekategorie vom Programm automatisch ermittelt werden
Hinweis zu Schneelasten:
Die Schneelast sk kann nach Angabe der notwendigen Werte wie Höhe über NN und Schneelastzone vom Programm automatisch ermittelt werden.
Nachweise
Folgende Nachweise werden geführt :
- Nachweis der Biegespannungen aus Biegung + Normalkraft
- Nachweis der Durchbiegungen
- Nachweis der Sogspitzen im Eck-/Randbereich (wahlweise)
- Ermittlung der Auflagerkräfte aus Wind für alle Anströmrichtungen
- ggf. Kippnachweis
Bei den Spannungs - und Durchbiegungsnachweisen werden die Ausnutzungsgrade eta ermittelt, welche stets kleiner oder gleich 1,00 sein müssen.
Nachweis Durchbiegungen:
Beim Nachweis der Durchbiegungen werden die Durchbiegungen für die quasi-ständige und die seltene Bemessungssituation unter Berücksichtigung der y0 – Werte bzw. y2 – Werte ermittelt. Bei Kragarmen werden wahlweise nur die positiven Durchbiegungen angesetzt. Zudem kann der Nutzer optional vorgeben, dass der Deformationsbeiwert k,def bei Holz, welches feucht eingebaut wird und nachträglich trocknet um 1,00 erhöht wird.
Kippnachweis:
Im Allgemeinen ist ein Kippnachweis nicht notwendig, da die Konstruktion durch Dachlatten bzw. Verschalung gegen Kippen gehalten ist. Durch Eingabe der max. Kipplängen getrennt nach den Dachseiten, kann dieser Nachweis jedoch zusätzlich geführt werden.