Beschreibung des Moduls
Anschluss IH3 Träger-Stütze
Mit dem Programm Anschluss IH3 Träger-Stütze sind Sie in der Lage, die nach Eurocode 3 (EN 1993, DIN und ÖNORM) erforderlichen Nachweise für einen entsprechenden Anschluss nachzuweisen.
System
System:
Materialien, Profile etc.
Folgende Profile können gewählt werden:
Zur Auswahl stehen sämliche, in der Datenbank hinterlegten, Doppel-T-Profile.
Lasten werden feldweise, getrennt nach ständigen und veränderlichen Lasten eingegeben. Das Programm unterscheidet weiter die Eingabe der X- und Y-Richtung Folgende Lastarten können eingegeben werden:
Folgende Lastfälle werden erfasst:
- Eigengewicht
- Schneelast
- Windlast
- Nutzlasten Q
Die Lastfallüberlagerung erfolgt EC3 (Vereinfachung ohne Berücksichtigung der Psi,2-Werte).
- Schubspannungen t(td = Vd / Aq, Aq = Schubfläche)
- Biegespannungen sV
Die Nachweis der Vergleichsspannung sV ist nur erforderlich, wenn gilt: sd / sRd > 0,5 und td / tRd > 0,5
Zur Berücksichtigung von örtlich zulässigen Plastizierungen darf die zulässige Vergleichsspannung sRd um 10% erhöht werden. Dies kann im Programm wahlweise berücksichtigt werden.
Bei Winkel – Profilen sollen nach EC3 die Längsspannungen um 30% erhöht werden. Dies ist ebenfalls als Option im Programm wählbar.
Bei Doppel T – Profilen dürfen zur Berücksichtigung von Teilplastizierungen die Längsspannungen um den Faktor a*,pl,y bzw. a*,pl,z abgemindert werden. Diese Option ist im Programm wählbar.
Hinweis:
Eine Untersuchung, ob der Steganteil ausgeprägt ist, d.h. ob AGurt / ASteg <= 0,6 ist, wird vom Programm nicht geprüft. Die Ermittlung von t = Vd / Aq ( Aq = ASteg) liegt i.A. jedoch auf der sicheren Seite und wird daher auch allgemein anerkannt. Im Zweifelsfalle sollte die Schubspannung jedoch noch separat ermittelt und geprüft werden. Bei den Standardprofilen ist dies jedoch nicht notwendig.
Nachweis elastisch – plastisch:
Beim Nachweis elastisch – plastisch werden beim Nachweis die elastisch ermittelten Schnittgrößen Md und Vd den plastischen Tragfähigkeiten M,pl bzw. V,pl gegenüber gestellt. Im Allgemeinen ergeben sich dadurch günstigere Bemessungsergebnisse, d.h. kleinere Profile. Beim Nachweis e-p wird eine Interaktion für die Schnittgrößen M und V geführt.
Der Nachweis e-p ist mit dem Programm für folgende Profile möglich:
-
- Doppel T – Träger
- Rechteckrohre
- Quadratrohre
- Rohre
- eigene Profile mit Doppel T – Querschnitt
Nachweis grenz(b/t):
Für Profile mit Doppel T – Querschnitt bzw. Quadrat- und Rechteckrohre wird ein Nachweis grenz(b/t) nach EC3 geführt. Wenn der Nachweis grenz(b/t) >= vorh(b/t) erfüllt ist, dann braucht der Nachweis von ausreichender Beulsicherheit nach EC3 nicht mehr geführt werden.
Nachweis Biegedrillknicken (BDK):
Mit dem Programm können für Doppel T – Querschnitte für die Felder und Kragarme die Nachweise für Biegedrillknicken geführt werden. Für Quadrat- und Rechteckrohre sowie Rohre ist dieser Nachweis nicht zu führen. Für Doppel T – Profile, die um 90° gedreht sind, kann der Nachweis ebenfalls entfallen. Für die anderen Profilarten (U, L...) wird kein Nachweis geführt. Eventuell muss hier noch separat ein Nachweis geführt werden.
Das Programm prüft über die Bedingung zul.c >= vorh.c, ob für die angegebene Kipplänge c ein Nachweis für BDK erforderlich ist (c = Abstand der Halterungen des Druckgurtes). Wenn dieser Nachweis geführt werden muss, erfolgt die Berechnung nach EC3 mit Mki,y,d und der Bedingung My,d / (kM*Mpl,y,d) <= 1. Es können gewalzte bzw. geschweißte Profile (n = 2,5 bzw. n = 2,0) erfasst werden. Für Trägerhöhen h <= 600 mm kann Mki,y,d wahlweise mit der vereinfachten Formel berechnet werden. Dies führt zu höheren Ausnutzungen (= sichere Seite). Die genaue Formel führt ggfs. zu kleineren Profilen.
Für die Berechnung von Mki,y,d ist der Lastangriff zp wichtig. Das Programm setzt dabei ungünstig den Lastangriff am Obergurt an.
Ebenfalls für die Berechnung von Mki,y,d benötigt man den Momentenbeiwertz. Dieser Wert muss vom Nutzer vorgegeben werden. Üblich sind folgende Werte:
- z = 1,12 (parabelförmige M – Linie)
- z = 1,35 (dreiecksförmige M – Linie)
Nachweise, Bemessung
Folgende Nachweise werden geführt :
- Momententragfähigkeit:
- Komponente 1: Stützensteg auf Schub
- Komponente 2: Stützensteg auf Druck
- Komponente 3: Trägerflansch auf Druck
- Komponente 4: Schrauben auf Zug
- Komponente 5: Stützensteg auf Zug
- Komponente 6: Stützenflansch auf Biegung
- Komponente 7: Stirnplatte auf Biegung
- Komponente 8: Trägersteg auf Zug
- Querkrafttragfähigkeit:
- Komponente 1: Resttragfähigkeit Trägersteg
- Komponente 2: Tragfähigkeit Stegschweißnähte
- Komponente 3: Schrauben auf Abscheren
- Komponente 4: Schrauben auf Lochleibung
- Nachweis Flanschnähte für Biegung + Längskraft
- --> maximale Ausnutzung aus allen Nachweisen
Für die gewählte Geometrie kann eine maßstäbliche Kontrollgrafik angezeigt werden.
Weitere Screenshots: Bild klicken.
nach EC3 (NA Deutschland):
Beispielberechnung Anschluss IH3 Träger- Stütze |
Das Programm Anschluss IH3 Träger- Stütze wird regelmäßig weiterentwickelt. Folgende Tabelle zeigt den aktuellen Entwicklungsstand:
17/01.1
• Hinweis auf Geometrieprüfung eingefügt
• Kontrollgrafik wahlweise mit ausdruckbar
16/04.1
• Schweißnahtdicken werden nun mit geprüft
• Korrektur bei Nachweis Schweißnaht Rippen (nun günstiger)
15/02.1
• beim Schubfeldnachweis kann nun Vwp,add,Rd nach 6.2.6.1(4) erfasst werden
14/09.1
• nun Stahlgüte für einzelne Bauteile getrennt wählbar
• nun Stützenrippen und Schubfeldverstärkung erfassbar
• Anpassung Tragfähigkeit Trägerflansch nach Ringbuch
14/02.1
Das Programm wurde neu entwickelt und in das Gesamtpaket integriert.
Änderungen / Erweiterungen vor 2010 werden hier nicht aufgelistet. Für Informationen über Versionen 09/11.1 und älter klicken Sie bitte hier.