LinkBeschreibung des Moduls

Stahlbeton - Brandschutz - Platte

Mit dem Programm Brandschutz - Platte kann ein Brandschutznachweis für Stahlbetonplatten nach DIN EN 1992-1-2, Abschnitt 5.7 geführt werden. Über die Vorgabe der (ggf. 2-lagigen) Matten-Bewehrung und der Betondeckung wird der exakte Bewehrungsabstand ermittelt, welcher die Basis der Nachweise ist.

Bauteil / System:

Maßgebend für die Einordnung einer Platte in eine Feuerwiderstandsklasse ist der Abstand a der Bewehrung zur Oberfläche. Bei den Feuerwiderstandsklassen R120 bis R240 sind Mindest-Plattendicken einzuhalten, was das Programm auch überprüft. Weiterhin haben verschiedenste Systemvarianten entsprechenden Einfluss:

Bei der Wahl des Systems wird unterschieden zwischen

• statisch bestimmt,
• statisch unbestimmt (Durchlaufplatte),
• Flachdecke.

Bei der Durchlaufplatte und der Flachdecke kann man zusätzlich wählen, ob die Mindestbewehrung über den Stützen gem. 5.7.3(3) eingehalten sein soll. Die Option "Momenten-umlagerung <= 15%" ist gem. 5.7.3(2) Voraussetzung für das Nachweisverfahren und daher immer gewählt und eingegraut.

Als Spannrichtung sind ein- oder zweiachsig gelagerte Platten möglich. Bei statisch bestimmten Systemen, die zweiachsig gespannt sind, kann für die Ermittlung des erforderlichen Abstands a das Verhältnis der beiden Spannrichtungen Einfluss nehmen.

Brandschutzklasse:

Bei der Wahl der einzuhaltenden Brandschutzklasse REI stehen zur Wahl:

Ermittlung Abstand a:

Der Abstand a stellt den Achsabstand der Bewehrung zum Plattenrand dar. Dieser kann vom Anwender vorgegeben werden oder über die Vorgabe der Betondeckung und der Wahl von Matten vom Programm ermittelt werden. Bei der Mattenwahl kann unterschieden werden, ob einlagig oder zweilagig verlegt wird. Bei zweilagiger Mattenbewehrung können die Matten übereinender liegen oder verschränkt verlegt werden. Hier jeweils ein Beispiel, wie das Programm bei 2 Mattenlagen den Abstand a ermittelt:

Bei statisch bestimmten Systemen, die zweiachsig gespannt sind, darf nur die untere Bewehrungslage bei der Bestimmung des Abstand a berücksichtigt werden. In der Ausgabe wird zusätzlich zum Abstand a immer auch der Abstand d1 mit angegeben, der für die Bemessung einer Decke erforderlich ist.

Kontrollgrafik:

Die Eingaben werden unmittelbar in einer Kontrollgrafik angezeigt. Hierbei werden alle Längs- und Querstäbe, die Abstände und Dimensionen im korrekten Verhältnis dargestellt.

Zusatzanforderungen:

Bei Durchlaufplatten und Flachdecken werden bei Feuerwiderstandsklasse R90 und höher zusätzliche Anforderungen an die Bewehrungsführung an Zwischenstützen gestellt. Hierfür sind dann weitere Angaben erforderlich:

Im Ausdruck werden dann die Anforderungen aus 5.6.3(3) mit ausgegeben. Im hier gezeigten Beispiel bedeutest dies: Im Abstand von x = 1,20 m von der Zwischenstützung ist As = 1,25 cm² erforderlich.