Beschreibung des Moduls
FEM - Platte
Mit dem Programm FEM-PLATTEN sind Sie in der Lage, Platten nach der Finite-Elemente-Methode (FEM) gem. Eurocode 2 nachzuweisen. die Schnittgrößen, Verformungen (Zustand I) und die erforderliche Bewehrung zu ermitteln. Tragende Bodenplatten können ebenfalls berechnet werden.
System
System:
Die Systemeingabe erfolgt in sechs Eingabeschritten:
- Grunddaten,
- Netzparameter,
- Aussparungen,
- Dickenbereiche,
- Auflager
- Bettungsbereiche
Die Eingaben können dabei sowohl numerisch, als auch grafisch eingegeben werden.
Systemeingabe
Die Systemeingabe erfolgt in sechs Eingabeschritten:
Die Aussparungen, Dickenbereiche und Auflager können dabei sowohl numerisch, als auch grafisch eingegeben werden.
1. Grunddaten
2. Netzparameter
Nach Eingabe der Geometrie wird die Platte über ein ‘Netz’ in Abschnitte (Teillängen) aufgeteilt. Über diese Teilabschnitte können die Lagen der Wände, Stützen, Aussparungen, Dickenbereiche und Auflager im Grundriss exakt positioniert werden.
Zwischen den Teillängen können je nach Bedarf eine entsprechende Anzahl an weiteren Elementen eingefügt werden, womit die Feinheit des Netzes und letztlich auch die Genauigkeit der späteren Berechnung festgelegt wird.
3. Aussparungen
Über die Aussparungen werden die Konturen und Öffnungen innerhalb der Platte festgelegt . Es werden fünf Möglichkeiten zur Definition von Aussparungen angeboten:
4. Dickenbereiche
Neben der Festlegung der Basis-Plattendicke in den Grunddaten können verschiedene Dickenbereiche zwischen 0,01m und 20m innerhalb der Platte definiert werden.
5. Auflager
Folgende Auflagerarten können definiert werden:
- Linienlager eingespannt,
- Linienlager gelenkig,
- Symmetrieachse,
- Punktlager gelenkig,
- Punktlager eingespannt
6. Bettungsbereiche
Innerhalb der Platte können verschiedene Bettungsbereiche definiert werden. Somit ist es möglich, Bodenplatten nachzuweisen, deren Grund unterschiedliche Tragfähigkeiten aufweist. Es können auch Deckenplatten nachgewiesen werden, die zum Teil gebettet sind (z. B. Teilunterkellerung).
Lasten
Eingabe der Lasten: Screenshot zur Lasteingabe
Es können bis zu 20 Lastfälle eingegeben werden. Der Benutzer kann Namen für die Lastfälle vergeben. Jeder Lastfall kann bis zu 100 Lasten enthalten. |
Das Eigengewicht wird über die Eingabe des spezifischen Gewichtes berücksichtigt. |
Drei Lastarten stehen zur Auswahl: |
Sie können optional festlegen, ob Wind- und Schneelasten partiell ungünstig anzusetzen sind (für Sonderfälle).
Die Nutzlasten können den Kategorien der DIN zugeordnet werden. Diese sind:
- A, B: Wohn-, Aufenthalts- u. Arbeitsräume,
- C, D: Versammlungs- / Verkaufsräume,
- E: Lagerräume,
- Sonstige veränderliche Einwirkungen.
Lasten können sowohl numerisch, als auch grafisch eingegeben werden. Sie können die Lasten aus einem Lastfall in einen anderen kopieren und entsprechende Anpassungen vornehmen:
Zur Überprüfung und Kontrolle der Lasteingaben in den einzelnen Lastfällen stehen zahlreiche grafische Darstellungsarten zur Verfügung. Diese können auch in der Druckausgabe verwendet werden.
Die Lagerreaktionen einer zuvor berechneten Decke können als Punkt- und Linienlasten importiert werden. Die verschiedenen Lastfälle können getrennt importiert werden.
Berechnung
Berechnung:
In der Berechnung werden sämtliche Schnittgrößen, Auflagerreaktionen und Durchbiegungen ermittelt. Es stehen drei Varianten für die Berechnung zur Wahl:
- Berechnung der einzelnen Lastfälle,
- Berechnung als Extremierung mit Ermittlung der jeweiligen min-/max-Werte unter Berücksichtigung der Sicherheitsbeiwerte.
- Berechnung von Lastfallkollektiven.
Bei der Berechnung von Lastfallkollektiven können Sie selbst wählen, welche Lastfälle Sie mit welchen Gamma- und Psi-Werten in einem Kollektiv miteinander kombinieren möchten. Sie können mehrere Lastfallkollektive in einem Berechnungsgang anlegen.
Das Programm bietet somit größtmögliche Flexibilität, und Orientierung am neuen Sicherheits-und Lastkonzept. Auch die außergewöhnliche Lasfallkombination mit 2,3-fachem Schnee in der norddeutschen Tiefebene ist so leicht abzudecken.
Material, Bemessung
Die Material-/ Bewehrungswahl mit Bemessung:
Die Bemessung erfolgt nach DIN 1045-1 (2008).
Es können folgende Betone berücksichtigt werden:
Normalbeton:
C12/15 ; C16/20 ; C20/25 ; C25/30 ; C30/37 ;
C35/45 ; C40/50 ; C45/55 ; C50/60
Leichtbeton:
LC12/13 ; LC16/18 ; LC20/22 ; LC25/28 ; LC30/33 ;
LC35/38 ; LC40/44 ; LC45/50 ; LC50/55
Als Betonstahl kann B500 oder B550 (für Österreich) gewählt werden
Bei Wahl eines Leichtbetons kann die Trockenrohdichte mit angegeben werden
Bewehrungswahl:
Nach Eingabe der Achsabstände der Bewehrung kann eine Grundbewehrung gewählt werden. Über eine Grafik wird nun die erforderliche Restbewehrung angezeigt, so dass anschließend die Zulagenbewehrung gewählt werden kann.
Ausgabe
Die Ausgabe:
Das FE-Programm bietet zahlreiche Ausgabemöglichkeiten. Neben der numerischen Ausgabe werden auch aussagekräftige Grafiken geliefert.
Auflagerreaktionen:
Bei der Berechnung der Auflager-reaktionen werden die in Finite - Elemente - Berechnungen typischen Spitzen an den Auflagerenden exakt ermittelt und können grafisch dargestellt werden. Das Programm ermittelt die für die Weiterleitung sinnvolle Gleichstreckenlast automatisch.
Videos
Videotutorials:
Aufgrund der Komplexität des Programms und um Ihnen den Einstieg in die Praxis etwas zu erleichtern, haben wir Ein Videotutorial zu unserem FE-Programm erstellt. Schritt für Schritt zeigen wir Ihnen an einem Praxisbeispiel die Arbeit mit dem Programm.
Das Tutorial zeigt Ihnen die Arbeitsweise des Programms und soll den Einstieg etwas erleichtern. Klicken Sie einfach auf eines der Kapitel auf der linken Seite um das entsprechende Video zu starten. Vergessen Sie nicht, den Ton an Ihrem PC einzuschalten.
1. Vorbereitung: eine Einführung
2. Vorbereitung: Architektenpläne übertragen
3. Vorbereitung: Raster für Netzparameter
4. Systemeingabe: Grunddaten, Netzparameter
5. Systemeingabe: Aussparung, Dickenbereich
6. Systemeingabe: die Auflager
7. Lasteingabe
8. Berechnung
FEM - Platte
Aufgrund der zahlreichen Abbildungen in der Programmbeschreibung und unseres Video-Tutorials haben wir auf weitere Screenshots verzichtet. Sollten Sie ein Screenshot eines bestimmten Bereiches wünschen, stellen wir dies gerne per Mail zur Verfügung.
nach EC2 (NA Deutschland):
Beispielausdruck Wohnhaus - Tragende Bodenplatte | |
Beispielausdruck Werkstattgebäude - Decke über EG |
nach DIN 1045-1 (alt):
Beispielausdruck Wohnhaus - Tragende Bodenplatte | |
Beispielausdruck Werkstattgebäude - Decke über EG |
Das Programm FEM - Platte wird regelmäßig weiterentwickelt. Folgende Tabelle zeigt den aktuellen Entwicklungsstand:
17/01.1
• es können nun Hilfslinien definert werden (wahlweise bei Plot mit im Ausdruck)
• beim Plot von vEd/v,Rd,max können Werte kleiner/gleich 0,30 nun ausgeblendet werden
16/10.1
• bei Plot Lagerreaktionen nun Zahlenwerte im Vordergrund
• erweiterte Fehlerabfrage bei Lagern über Aussparungen
16/07.1
• nun höhere Werte für Bettungsziffer zulässig
15/10.1
• Hinweis zu Bettungsziffern ergänzt
15/09.1
• Lagerreaktionen können nun im Grundriss dargestellt/geplottet werden
• Infofenster mit Bettungsziffern eingefügt
15/02.1
• Lasten können nun im Wertebereich -1.000.000 bis +1.000.000 eingegeben werden
14/12.1
• Bodenpressung und Verformungen werden nun bei LFK / Extremierung gamma-fach angegeben
14/09.1
• nun Anzahl der Nachkommastellen für Bewehrung wählbar (0 bis 3)
14/03.1
• Betonstahl B450(C) aufgenommen
13/09.1
• Systemeingabe überarbeitet
• Gesamt-Gleichlast wird nun in Grafik mit dargestellt
13/07.1
• Korrektur Bezeichnung/Zuordnung Einzelmomente Lasteingabe
13/03.1
• Korrektur bei Lagereingabe (Lager löschen)
• Lagerfedern können nun vom Programm berechnet werden
13/02.1
• nun vertikal elastische Lagerungen möglich
12/04.1
Umstellung / Ergänzung auf Eurocode
12/03.1
• nun bis zu 50 Teilabschnitte je Richtung möglich
11/11.1
• Querkräfte ved werden nun mit angegeben und können geplottet werden
• Korrektur bei Lagerreaktionen (gleichm. verteilte Lasten) in Sonderfällen -> jetzt günstiger
11/04.2
• Darstellung der Abschnitte in weiteren Grafiken
11/04.1
• nun mit Zugfederausschaltung
• Rechenzeit optimiert
10/12.1
• System kann nun maßstäblich in Systemeingabe geplottet werden
• grafische Darstellung Bewehrung nun wahlweise mit/ohne Ansatz Grundbewehrung
• Grundnetz/Grundplatte mit Teilabschnitten kann nun maßstäblich in Systemeingabe geplottet werden
10/07.1
• Korrektur bei Extremierung wenn Wind-/Schnee nicht ungünstig angesetzt
• zulässige Anzahl an Elementreihen auf 200 gesetzt
• in System- und Lasteingabe nun einzelne Tabellen komplett zu löschen
10/04.1
• nun auch Bemessung von Stahlplatten möglich
• nun auch bereichsweise Bettung möglich
• nun auch bereichsweise Vorgabe von Bewehrung möglich
• Ausdruck für Auflagerreaktionen optimiert
• Ausdruck für Systemgrafik optimiert
• bei Zahlen- und As-Plots kann nun die Seitenzahl angegeben werden
Änderungen / Erweiterungen vor 2010 werden hier nicht aufgelistet. Für Informationen über Versionen 09/11.1 und älter klicken Sie bitte hier.