Beschreibung des Moduls

Stahlbeton - Brandschutz - Balken

Mit dem Programm Brandschutz - Balken kann ein Brandschutznachweis für Stahlbetonbalken nach DIN EN 1992-1-2, Abschnitt 5.6 geführt werden. Über die Vorgabe der Stabstahl-Bewehrung (oben und unten, ggf. zweilagig) und der Betondeckung wird der exakte Bewehrungsabstand ermittelt, welcher die Basis der Nachweise ist.

System:

Maßgebend für die Einordnung einer Platte in eine Feuerwiderstandsklasse ist zum einen der Abstand a der Bewehrung zu den Oberflächen. Dabei sind Mindest-Balkenbreiten- und Höhen / Querschnittsfläche einzuhalten, was das Programm auch überprüft. Weiterhin unterscheidet das Programm nach dem System:

Brandschutzklasse:

Bei der Wahl der einzuhaltenden Brandschutzklasse REI und bei der Brandbeanspruchung stehen zur Wahl:

Ermittlung Abstand a:

Der Abstand a stellt den Achsabstand der Bewehrung zu den Balkenoberflächen dar. Dieser kann über die Vorgabe der Betondeckung und der Wahl der Stabstähle vom Programm ermittelt werden. Bei der Stabwahl kann unterschieden werden, ob einlagig oder zweilagig verlegt wird. Es wird vom Programm überprüft, ob die Stäbe nebeneinander in den Balken passen. Bei zweilagiger Bewehrung wird geprüft, wie groß der Abstand zwischen den Lagen sein muss. So wird der Mittlere Achsabstand am im Balken oben und unten ermittelt und seitlich asd.

Kontrollgrafik:

Die Eingaben werden unmittelbar in einer Kontrollgrafik angezeigt. Hierbei werden alle Stäbe, die Abstände und Dimensionen im korrekten Verhältnis, also maßstäblich dargestellt.

Zusatzanforderungen:

Bei Durchlaufbalken werden bei Feuerwiderstandsklasse R90 und höher zusätzliche Anforderungen an die Bewehrungsführung an Zwischenstützen gestellt. Hierfür sind dann weitere Angaben erforderlich:

Im Ausdruck werden dann die Anforderungen aus 5.6.3(3) mit ausgegeben. Im hier gezeigten Beispiel bedeutest dies: Im Abstand von x = 1,20 m von der Zwischenstützung ist As = 1,25 cm² erforderlich.

Programmablauf:

Das Programm ermittelt zunächst auf Basis der vorgegebenen Balkenbreite b1 den in den Tabellen 5.5 und 5.6 erforderlichen Abstand a. Die Zwischenwerte der Tabellen werden interpoliert.

Bei Durchlaufbalken   werden zusätzlich die erforderlichen mittleren Abstände a der oberen Bewehrung nach oben (am,o) und zur Seite (asd,o) ermittelt und überprüft.

Bei einlagiger, unterer Bewehrung wird erf. asd,u gem. Anmerkung der Tabelle, um 10 mm erhöht.

Bei statisch bestimmten Systemen wird die obere Bewehrung nur konstruktiv angesetzt und bleibt bei der Berechnung des erf. Abstands a unberücksichtigt.

Den Ergebnissen werden die vorhandenen Abstände auf Basis der Betondeckung und der jeweils gewählten Bewehrung gegenübergestellt. Diese vorhandenen mittleren Abstände a werden in der maßstäblichen Kontrollgrafik mit angegeben.

Bei der Eingabe der Dreiecksleisten ist die Schenkellänge s einzugeben. Das Programm prüft, ob diese das Maß der Betondeckung cv nicht überschreiten und passt ggf. entsprechend an. Damit wird gewährleistet, das auch in diesen Bereichen der erforderliche Abstand a eingehalten wird.

Bei der Ermittlung der erforderlichen Querschnittsfläche (nur 4-seitoge Beanspruchung gem. 5.6.4) werden die Flächen von Dreikantleisten abgezogen.